Aronia mit Wurzelsperre anpflanzen: Wie geht das?

Aronia mit Wurzelsperre anpflanzen: Wie geht das?

Die Aroniapflanze hat ein typisches Wurzelwachstum, das besondere Maßnahmen erfordert. Grundsätzlich können Sie sie im heimischen Garten sehr gut anpflanzen, sollten aber auf das Wurzelwachstum achten. Wie Sie Ihre Aronia mit Wurzelsperre anpflanzen und so die unkontrollierte Ausbreitung vermeiden können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Apfelbeeren, wie Aronia im Deutschen auch genannt werden, gehören zu den sogenannten Flachwurzlern. Das bedeutet, dass sie unterirdische Ausläufer besitzen, die sich in den oberen Bodenschichten unkontrolliert ausbreiten. Die dadurch entstandenen Triebe sind perfekt, wenn Sie Ihre Aronia vermehren möchten. Falls Sie das aber lieber vermeiden möchten, bietet es sich an Ihre Sträucher mit einer Wurzelsperre anzupflanzen. 

Wie Sie eine Aronia Wurzelsperre richtig eingraben

Ihre Wurzelsperre sollte für die Aroniapflanze mindestens 60 Zentimeter tief in den Boden reichen, um eine unkontrollierte Ausbreitung zu vermeiden. Für den optimalen Widerstand gegen Wurzeldruck, bieten sich Kunststofffolien an, die mit Metallschienen verbunden werden. Das Material finden Sie im Gartenmarkt Ihres Vertrauens, wo Sie sich zusätzlich beraten lassen können. Auf komplette Metallvorrichtungen sollten Sie verzichten, da das Material mit der Zeit korrodiert.

Wenn Sie Ihre Wurzelsperre installieren möchten, müssen Sie zuerst ein Loch an der gewünschten Stelle ausheben. Dieses kleiden Sie im Anschluss vollständig mit der Folie und den Metallschienen aus. Achten Sie darauf, dass die Folie senkrecht liegt und sich nicht neigt. An den Enden sollte eine Überlappung von etwa 20 Zentimetern bestehen. Zu guter Letzt setzen Sie Ihren Aroniastrauch ein und füllen das Loch mit dem Erdaushub auf. 

Ist eine Wurzelsperre aber wirklich immer vonnöten? Das kommt ganz auf den Standort an. Falls Sie in Ihrem Garten einen schattigen Bereich zur Verfügung haben, der an einen Wald angrenzt, können Sie auf die Vorrichtung verzichten. Denn hier kann sich das Wurzelwerk der Aronia weit ausbreiten und mit den Blattmassen und Wurzelballen des Waldes vermischen. 

Was bei der Pflanzung sonst noch zu beachten ist

Die Bodenbedingungen haben einen entscheidenen Einfluss auf das Wurzelwachstum der Aronia. Ist der Boden tiefgründig aufgelockert, können die Wurzeln in etwas tiefere Bodenschichten vordringen. Je flachgründiger ein Boden ist, umso langsamer wachsen die Triebe. Staunässe schädigt die Feinwurzeln maßgeblich und führt dazu, dass die Triebe vergreisen. 

Wenn Sie Aroniasträucher kaufen möchten, dann haben Sie die Wahl zwischen losen Wurzelballen und eingetopfter Ware. Letztere sind in der Regel bereits drei bis vier Jahre alt und bringen Ihnen schneller Ernteerträge ein. Aronia blüht nämlich ab dem vierten Jahr. Allerdings müssen Sie den Wurzelballen vor dem Pflanzen unbedingt auflockern, was bei im Topf gezogenen Sträuchern äußerst schwierig ist. 

Wurzelnackte Sträucher sind daher zu bevorzugen: Sie sind zwischen zwei und drei Jahre alt und müssen vor dem Einpflanzen lediglich geschnitten werden, da das Kappen der langen Wurzeln einen Neuaustrieb fördert. Ob Sie sich für eingetopfte oder wurzelnackte Ware entscheiden, liegt ganz bei Ihnen. 

Grundsätzlich handelt es sich bei der Aronia um ein recht unkompliziertes Gewächs, dass in unserem mitteleuropäischen Klima gut gedeiht. Wir vom Langlebenhof sind auf unsere von Demeter teil-zertifizierten Aroniaplantagen rundum Passau sehr stolz. Als Experten können wir Sie natürlich auch gerne beraten und Ihre Fragen rundum die Aronia beantworten. Kommen Sie doch einfach mal bei uns persönlich vorbei oder nehmen Sie Kontakt auf. Wir freuen uns auf Sie!