WAS SIND FREIE RADIKALE?

freie Radikale

Fast jeder von uns hat schon einmal von den sogenannten Freien Radikalen gehört. Wer sich mit dem Thema Gesundheit befasst, kommt an diesem Begriff fast nicht vorbei. Dass es sich hier nicht um irgendwelche anarchistischen Terroristen handelt, ist wohl klar, aber was es genau mit den Freien Radikalen auf sich hat, erläutern wir in diesem Blog.

Sind freie Radikale gut oder schlecht? 

Nun, erklären wir es erst einmal rein wissenschaftlich. Freie Radikale sind aggressive, hochreaktive Sauerstoffmoleküle oder organische Verbindungen, die Sauerstoff enthalten. Es sind Zwischenprodukte, die beim menschlichen Stoffwechsel entstehen. Dieser Sauerstoffverbindung fehlt ein Elektron, um „gepaart“, also perfekt zu sein. Um diesen Zustand zu erreichen, entreißen sie einem anderen Molekül oder Atom ein Elektron.

Dadurch entstehen jedoch neue Freie Radikale, es kommt also zu einer Art Kettenreaktion. Infolge dieser Kettenreaktion entsteht der oxidative Stress. Freie Radikale sind also nur in begrenzter Anzahl unproblematisch für den Körper, zu viele davon sind also definitiv schlecht. Freie Radikale können unter anderem Blutgefäße oder Proteine zerstören.

Was bedeutet es, wenn freie Radikale Stress erzeugen? 

Wir wissen nun, dass den freien Radikalen ein Elektron fehlt. Normalerweise kann eine Zelle diese freien Radikale neutralisieren, sodass es zu keiner Schädigung im Körper kommt. Ist das Ungleichgewicht zwischen freien Radikalen und Radikalfängern, zu letzteren gehören die sogenannten Antioxidantien. Zu groß, können die Zellen geschädigt werden, es entsteht der Oxidative Stress. Anders ausgedrückt: Oxidativer Stress, verursacht durch Freie Radikale, kann krank machen.

Hier wird zwischen endogenen und exogenen Ursachen für den Oxidativen Stress unterschieden.

Die Hauptursachen für exogenen Oxidativen Stress sind neben dem Rauchen eine unausgewogene Ernährung, Stress, Umweltbelastungen oder auch zu wenig Schlaf, um nur einige Punkte aufzuzählen.

Der endogenen Oxidative Stress kann durch eine Immunschwäche oder etwa einer Entzündung entstehen.

Den oxidativen Stress können Sie sich übrigens messen lassen. Viele Apotheken bieten diesen Service mittlerweile schon an, einen Bluttropfen vom Finger und ein paar Minuten Wartezeit, und Sie kennen Ihren persönlichen Wert. Einfach mal nachfragen und ausprobieren. Und vielleicht kann Ihnen ja auch hier Ihr Hausarzt weiterhelfen.

Was können wir gegen freie Radikale unternehmen? 

Sollte Ihr „Stresswert“ bedenklich oder zu hoch sein, heißt es handeln. Am besten sprechen Sie darüber mit einem Arzt Ihres Vertrauens. Denn medizinische Ratschläge können und wollen wir hier nicht geben, schließlich sind wir keine Ärzte. Doch die bereits oben erwähnten Antioxidantien, enthalten in vielen Lebensmitteln, können wohl als sogenannte Radikalfänger dienen.

Im Internet ist zu lesen, dass bestimmte Lebensmittel einen hohen ORAC-Wert haben und somit zur Bekämpfung der freien Radikalen beitragen könnten.

Orac steht für „Oxygen Radical Absorbance Capacity, also für die Fähigkeit, Sauerstoffradikale abzufangen.

Diese Vermutung ist nicht immer zweifelsfrei bewiesen, wir wollen uns dem auch nicht unbedingt anschließen, es fehlen noch weitere Forschungsergebnisse, aber wir alle wissen, dass besonders Gemüse und auch Obst, hier vor allem einige Beerensorten, einen hohen ORAC-Wert haben.

Sich in dieser Richtung ausgeglichen zu ernähren, ist also immer ein richtiger Weg. Und noch ein kleiner Tipp: den persönlichen Stresslevel senken und eine positive Lebenseinstellung bei viel Bewegung an der frischen Luft, damit wirken Sie den freien radikalen auch schon ein gutes Stück entgegen. Sehen Sie sich hierzu gerne unseren Beitrag zu mehr Gelassenheit im Alltag an.